Outriders-Studio stoppt Projekte – gibt Square Enix die Schuld

Das polnische Entwicklerstudio People Can Fly, bekannt für Titel wie Bulletstorm und Outriders, hat zwei seiner laufenden Projekte eingestellt – darunter das Triple-A-Spiel "Gemini". In einem offiziellen Statement macht das Studio vor allem Publisher Square Enix für das Scheitern verantwortlich.

"Mangelnde Kommunikation" mit Square Enix

Wie People Can Fly am 1. Juni erklärte, sei die Entwicklung von Projekt Gemini ausgesetzt worden, da Square Enix weder eine neue Vertragsvereinbarung vorgelegt noch klargemacht habe, ob man das Projekt überhaupt weiterführen wolle. Wörtlich heißt es:

„Die Aussetzung von Projekt Gemini ist eine Folge der Tatsache, dass der Publisher uns keinen Entwurf für den nächsten Vertragsanhang mit den Bedingungen zu weiteren Projektmeilensteinen vorgelegt hat – verbunden mit einem allgemeinen Mangel an Kommunikation.“

 

Langfristige Schwierigkeiten hinter den Kulissen

Bereits im letzten Jahr gab es Berichte über Probleme bei Gemini: Im Zuge von Umstrukturierungen wurden zunächst rund 30 Entwickler:innen entlassen, im Dezember folgten weitere 120 Kündigungen. Schon im Juni 2024 hatte People Can Fly davor gewarnt, dass Gemini gefährdet sei, sollte keine neue kommerzielle Vereinbarung mit Square Enix zustande kommen.

Square Enix fokussiert sich neu

Der japanische Publisher zieht sich derzeit aus vielen Nebenprojekten zurück, um sich auf Kernmarken wie Final Fantasy, Dragon Quest, Kingdom Hearts sowie Remakes und Ports älterer Spiele zu konzentrieren. Gemini fiel diesen Prioritäten offenbar zum Opfer.

Outriders – einst vielversprechend, heute ungeliebt

Outriders, ein Koop-Loot-Shooter mit RPG-Elementen, erschien 2021 und wurde anfangs als möglicher Destiny-Konkurrent gehandelt. Trotz starker Gameplay-Mechaniken enttäuschte das Spiel laut Square Enix in puncto Verkaufserfolg. People Can Fly erhielt bis heute keine Tantiemen aus dem Projekt.


Fazit: Die Zukunft von People Can Fly bleibt ungewiss. Mit zwei gecancelten Projekten und anhaltenden Spannungen mit einem der größten Publisher der Branche steht das Studio vor einer schwierigen Neuausrichtung.