ASUS ROG Xbox Ally X im Langzeittest: 1,5 Monate unterwegs mit dem Handheld

Die ASUS Xbox ROG Ally X habe ich nicht nur am Schreibtisch getestet, sondern dort, wo sich ein mobiler Gaming-Handheld beweisen muss: unterwegs. Das Gerät habe ich in Japan erhalten und bereits auf dem Rückflug intensiv genutzt – inklusive mehrstündiger Gaming-Sessions im dunklen Flugzeug.

Nach rund 1,5 Monaten Nutzung steht fest: Die Ally X punktet vor allem dort, wo ihr Vorgänger am meisten Kritik einstecken musste.

Akku: Endlich kein Dauerproblem mehr

Der Akku ist das mit Abstand größte Upgrade der ROG Xbox Ally X – und das merkt man sofort im Alltag.
Ich habe in den letzten Wochen sehr viel Hollow Knight: Silksong auf dem Gerät gespielt, oft über längere Sessions hinweg.

Gerade bei Indie-Titeln zeigt sich die Stärke der Xbox Ally X:

- deutlich längere Laufzeiten

- weniger Ladezwang

- entspannteres mobiles Spielen

Auch nach mehreren Wochen intensiver Nutzung zeigt der Akku keine spürbaren Schwächen. Für einen Windows-Handheld ist das ein klarer Pluspunkt.

RGB-Beleuchtung & Praxis: Gut gemeint, schlecht platziert

Ein eher kleiner, aber praxisnaher Kritikpunkt:
Im dunklen Flugzeug war die RGB-Beleuchtung der Sticks schlicht zu hell. Die Option zum Abschalten ist vorhanden, allerdings nicht besonders intuitiv in den Einstellungen versteckt.

Beim Schreiben wollte ich die einstellungen einmal abfotografieren. Nachdem ich sie nach Ewigkeiten suchen wieder gefunden habe, wollten sie nicht aktivieren. Da hab ich die Einstellungen vielleicht verwechselt. 

Immerhin hat das Ganze einen positiven Nebeneffekt:
Ohne RGB-Beleuchtung hält der Akku noch einmal länger, weshalb ich sie seitdem dauerhaft deaktiviert lasse.


Wie ich die RGBs wieder anbekommen? Keine Ahnung.

Haptik & Design: Spürbar verbessert

In der Hand wirkt die ROG Xbox Ally X nach 1,5 Monaten Nutzung ausgereifter als ihr Vorgänger:

- bessere Gewichtsverteilung

- angenehmer Griff auch bei längeren Sessions

- stabile Verarbeitung ohne Knarzen

Optisch bleibt ASUS seiner ROG-Linie treu, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. Auch unterwegs oder in der Öffentlichkeit fällt der Handheld weniger negativ auf, als man erwarten würde.

Fingersensor: Überraschend zuverlässig

Ein Detail, das im Alltag schnell an Bedeutung gewinnt, ist der integrierte Fingersensor. Nach 1,5 Monaten Nutzung funktioniert dieser sehr zuverlässig und erkennt den Finger in der Regel sofort.

Gerade bei einem Windows-Handheld ist das ein echter Komfortgewinn:

- schnelles Entsperren ohne PIN-Eingabe

- kein Gefummel mit Touchscreen oder On-Screen-Tastatur

- auch unterwegs oder im Flugzeug angenehm unkompliziert

Im Testzeitraum kam es zu keinen nennenswerten Fehlschlägen, selbst bei häufiger Nutzung. Ein kleines Feature, das man schnell zu schätzen weiß... und nicht mehr missen möchte.


Der Rog Xbox Ally X zieht schon etwas Staub an. Beim Zocken sieht man nichts.

Performance im Alltag

Performance-seitig gab es im Testzeitraum keine bösen Überraschungen.
Silksong lief durchgehend flüssig, die Lüfter bleiben hörbar, aber nicht störend. Windows als Betriebssystem bringt bekannte Eigenheiten mit, bietet dafür aber maximale Flexibilität.

Gerade für Indie-Games, Metroidvanias und Mid-Core-Titel ist die Ally X sehr gut geeignet.

Fazit

Nach 1,5 Monaten im Einsatz zeigt sich die ASUS ROG Ally X als sinnvoll weiterentwickelter Handheld.
Der deutlich bessere Akku macht sie erstmals wirklich alltagstauglich für längere mobile Gaming-Sessions – auch ohne permanente Steckdose.

Pluspunkte:

- sehr starke Akkulaufzeit

- gute Haptik

- ideal für Indie- und kleinere AAA-Titel

- reisefreundlich

Minuspunkte:

- teils unübersichtliche Software-Menüs

- RGB-Optionen unnötig versteckt

Unterm Strich ist die ROG Ally X kein Gerät für kurze Showcases, sondern für dauerhafte Nutzung unterwegs – genau dort, wo ich sie in den letzten Wochen auch am meisten eingesetzt habe.