Aurzen BOOM Mini im Gaming-Test: Kleiner Beamer, große Überraschung

Ich hab den Aurzen BOOM Mini ein paar Tage lang als Gaming-Beamer benutzt. Kein Showroom, kein Geschwurbel — einfach Konsole dran, Licht aus, losgespielt. Und ich sag’s direkt: Der Kleine schlägt sich besser, als man es einem Mini-Beamer zutrauen würde.

Latenz: Der Punkt, der mich wirklich überrascht hat

Normalerweise sind Mini-Beamer beim Thema Input-Lag reine Spaßbremsen. Drückst du eine Taste, passiert gefühlt erst mal nichts — kennt jeder.

Beim BOOM Mini ist das anders.
Die Reaktionszeit ist richtig gut. Wirklich gut.

Schnelle Titel wie Tekken, Rocket League oder Fortnite liefen deutlich direkter, als ich erwartet hatte. Kein schleppendes Nachziehen, kein verzögertes Feedback, kein „ich merke den Beamer sofort“. Für Casual bis Mid-Core absolut solide — und sogar Fighting Games fühlen sich noch spielbar an.

Kurz: Die Latenz ist hier der heimliche Star.
Ohne das wäre das Gerät sofort raus gewesen. So aber: klare Überraschung.

Sound: Unerwartet kräftig

Der BOOM Mini hat Lautsprecher drin, die man einem Gerät dieser Größe echt nicht zutraut. Der Bass ist kräftig genug, um bei Explosionen etwas Druck zu liefern, Stimmen sind sauber, Effekte klar.

Ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, eine externe Soundlösung dranzuhängen — und das kommt bei Mini-Beamern so gut wie nie vor.

Für Couch-Coop oder Story-Spiele reicht der Sound locker aus.

Design: Unaufdringlich, modern, praktisch

Optisch macht der BOOM Mini genau das, was er soll:
Er steht da, sieht gut aus und fällt nicht negativ auf.

Schlanker Body, moderner Look, kompakte Form — einer dieser Beamer, die man problemlos sichtbar im Raum stehen lassen kann, ohne dass es nach Technik-Bunker aussieht.

Der kleine ausklappbare Standfuß ist erstaunlich praktisch, genauso wie das drehbare Projektormodul. Das Ding ist echt schnell eingerichtet.

Bildqualität: Abends stark, tagsüber okay

Full HD reicht fürs Zocken völlig.
Abends wirkt das Bild sauber, scharf und farblich angenehm — da macht Gaming Spaß.

Bei viel Tageslicht merkst du die 500 ANSI Lumen allerdings sofort: Das Bild wird sichtbar blasser. Für ernsthaftes Gaming heißt das: Licht runter, und dann passt’s.

Schwächen, damit alles fair bleibt

Kein 4K, aber fürs Gaming selten relevant.

Keine interne Batterie, also nichts für unterwegs.

Bei Tageslicht deutlich schwächer.

Die typischen Mini-Beamer-Limits eben.

Fazit: Ein Mini-Beamer, der Gamer nicht im Stich lässt

Was ich vom BOOM Mini erwartet habe: „Nett zum Filmschauen, aber fürs Gaming eher schwierig.“

Was tatsächlich gelandet ist:
Ein kompakter Beamer, der beim Thema Latenz deutlich stärker abliefert, als es sein Format vermuten lässt — und dazu noch guten Sound und ein angenehmes Design mitbringt.

Für entspannte Gaming-Sessions auf großer Fläche ist er absolut geeignet.
Für Fighting Games überraschend brauchbar.
Und für Couch-Abende sowieso.

Kein Wundergerät, aber ein ehrlicher, richtig solider Überraschungshit in der Mini-Beamer-Klasse.