Aurzen ZIP & PowerPlay im Test – Der Ultra-Mini-Projektor für Casual Games

Auf der diesjährigen IFA ist mir ein Gerät besonders ins Auge gefallen: der Aurzen ZIP Projektor. Besonders spannend war die Präsentation mit Mario Kart – ein Klassiker unter den Nintendo-Titeln. Wer das sieht, denkt sofort: „Okay, spannend, was kann der kleine Projektor eigentlich leisten?“

Design: Trifold-Konzept überzeugt sofort

Das echte Highlight ist nicht die Gaming-Performance, sondern das Design.
Der ZIP kommt im Trifold-Format daher. In etwa so groß wie ein Galaxy Flip (minimal größer), lässt er sich dreifach aufklappen und steht dadurch praktisch auf seinem eigenen Stativ. Der Winkel lässt sich leicht variieren, und die Stabilität überrascht positiv – kein Wackeln, kein Improvisieren.

Mit seinen kompakten Maßen (84 × 78 × 26 mm) und einem Gewicht von nur 280 g ist er extrem portabel. Er passt problemlos in die Hosentasche, nur nicht wie geworben in eine Geldbörse. Wobei, vielleicht in eine größere Damen-Geldbörse. Für den Rucksack ist er sowieso kein Problem. Ideal für unterwegs.

Gaming-Realität: Grenzen und Möglichkeiten

Um es klar zu sagen: Der ZIP ist nicht für Hardcore-Gaming entwickelt. Aurzen selbst bewirbt ihn in erster Linie als ultraportablen Beamer für Filme, Serien und Präsentationen. Wir wollten es trotzdem wissen und haben den Mini-Projektor im Hands-on mit 2XKO getestet.

Fast-Paced Games wie 2XKO oder Valorant laufen nicht ideal, vor allem, wenn dein Gegner an einem High-End-Gaming-PC sitzt. Das liegt an der niedrigen Bildwiederholrate und leichter Latenz... ein Limit, das praktisch alle kompakten Projektoren betrifft. Für reaktionsschnelles, wettbewerbstaugliches Gaming ist er also nicht gedacht.

Interessant ist aber: Die Latenz ist niedrig genug, dass Casual Games wie Mario Kart oder Animal Crossing problemlos Spaß machen. Genau das dürfte auch der Grund sein, warum Aurzen ausgerechnet Mario Kart auf der Messe präsentierte – es demonstriert, was innerhalb der Grenzen des Geräts möglich ist. Für Couch-Gaming zwischendurch reicht es völlig, und das ist für einen Projektor dieser Größe wirklich respektabel.

Bild & Funktionen

Die Bildqualität ist solide für die Größe: 720p HD, jedoch mit etwas niedrigen 100 ANSI-Lumen. Keine hohe Helligkeit, aber selbst bei moderater Beleuchtung ausreichend, wenn man den Projektor nah an die Wand stellt. Das Bild wirkt selbst im belichteten Raum auf kleineren Flächen gut.

Wer größere Bilddiagonalen ab 50 Zoll oder normale Projektor-Entfernung nutzen möchte, sollte den Raum abgedunkelt halten.

Die automatische Trapezkorrektur funktioniert wundervoll und schnell. Hier hab ich mich ziemlich überrascht, da alles schneller passiert ist als ich nachschauen konnte, was passiert.

Genauso schnell und einfach ging die Verbindung mit dem Handy oder dem PC. Durch Screenmirroring kann der Projektor Problemlos in kurzer Zeit drahtlos verbunden werden.

Modi

Normal- / Eco-Modus: Videos laufen hier ruckelig, Bild wirkt unsauber.
Wenn Airplay verwendet wird, ist der Performancemodus Pflicht.

Performance-Modus: Per Schalter aktivierbar, hier läuft alles angenehm flüssig, wie auf Fernseher-Niveau.
Das ist der für mich "eigentliche" Modus, nimmt aber auch mehr Akku in Anspruch.

Akku & Zubehör: PowerPlay fast schon Pflicht

Die interne Akkulaufzeit liegt bei rund 1,5 Stunden im Normalmodus, etwas kürzer im Performance-Modus. Für längere Sessions empfiehlt sich eine Powerbank. Ideal gelöst mit dem Aurzen PowerPlay:

Magnetischer Stand mit integrierter 10.000 mAh Powerbank

Hält den ZIP stabil, auch bei 90°-Drehung für vertikale Videos und liefert Strom, um den Projektor mehrfach aufzuladen

Hochwertige Verarbeitung, sehr robust

In Kombination wird der ZIP so zu einem rundum alltagstauglichen Setup für unterwegs. Ohne Zubehör ist er schon praktisch, mit PowerPlay wird er erst wirklich flexibel und zuverlässig. Und der sieht Designtechnisch wirklich gut aus.

Sehr cool: Die Metallverbindungen lassen sich interessant kombinieren, um z.B. die Höhe zu verändern.
Wär einen ganz langen Turm will, kann sich 5 weitere zusammendrehbare Stangen kaufen.

Marketing-Trick oder cooles Add-On?
Für mich war die Basis ausreichend.

Sound

Der Sound ist in Ordnung. Für spontane Gaming- oder Film-Sessions reicht er völlig, für größere Räume oder echtes Heimkino-Feeling empfiehlt sich eine externe Lautsprecher-Lösung.

Preis & Fazit

Mit ca. 450 € zahlt man vor allem für Portabilität, cleveres Design und praktische Features.

Der Aurzen ZIP ist kein Gaming-Projektor, überrascht aber mit niedriger Latenz für Casual Games. Sein Trifold-Design macht ihn extrem portabel und unkompliziert, und der PowerPlay-Stand verwandelt ihn in ein cleveres Mini-Setup für unterwegs.

Für Hardcore-Gamer oder helle Wohnzimmer ist er nicht gedacht. Wer jedoch einen Projektor to go sucht, der Switch-Spiele, Netflix-Sessions oder kleine Gaming-Runden ermöglicht, bekommt hier ein unglaublich durchdachtes Gerät.

Kurz gesagt:

- Nicht für eSports, aber für Mario Kart absolut geeignet

- Ultrakompaktes, smartes Design

- PowerPlay ist Pflichtzubehör

- Preis zahlt man für Portabilität, cleveres Design und praktische Features