Battlefield 6 will auf alberne Skins verzichten: „Ich glaube nicht, dass es Nicki Minaj braucht“

Nach Jahren in der Versenkung steigt die Vorfreude auf das nächste Battlefield. Erste Hands-on-Eindrücke – auch unsere – fallen positiv aus, und das gezeigte Material versucht klar, die Atmosphäre der Serien-Höhepunkte Battlefield 3 und Battlefield 4 einzufangen. Doch ein Thema sorgt bei Fans für Unruhe: der aktuelle Multiplayer-Trend, mit lizenzierten Skins und grellen Cosmetics Kasse zu machen.

Während solche Inhalte zwar für manche Spieler Spaß bringen, können sie einen vermeintlich realistischen Militär-Shooter schnell in ein absurdes Crossover-Spielplatz verwandeln. Bei Battlefield 6 soll das jedoch nicht passieren – zumindest, wenn es nach den Entwicklern geht.


„Lasst uns realistisch bleiben“

„Es muss bodenständig sein. Genau das waren BF3 und BF4nur Soldaten, am Boden. So wird es auch hier sein“, sagte EA DICE Design Director Shashank Uchil im Gespräch mit DBLTAP auf einem Preview-Event in London. „Ich glaube nicht, dass es Nicki Minaj braucht. Lasst uns realistisch bleiben, lasst uns bodenständig bleiben.“

Auch DICE-Produzentin Alexia Christofi bestätigte diese Linie im Interview mit ComicBook:

„Wichtig ist für uns, dass sich alles geerdet anfühlt. Wir wollen, dass sich Spieler ausdrücken können – coole Skins haben, sich zeigen können, vielleicht mit einer tollen Waffenlackierung. Aber es muss authentisch zur Marke passen. Das ist unser Ansatz.“


Call of Duty als Negativbeispiel

Die „Queen of Rap“ Nicki Minaj hielt 2023 Einzug in Call of Duty: Warzone und Modern Warfare II – völlig überraschend und als deutliches Signal, dass Activision bei Crossover-Content alle Grenzen sprengen will. Seitdem jagte eine bizarre Kooperation die nächste: Spieler liefen als Beavis and Butthead, Rick and Morty oder andere Popkultur-Ikonen über das Schlachtfeld.

Während Activision mit solchen Kooperationen Millionen einnimmt, kippte bei vielen Fans die Stimmung. Schlagzeilen wie „‘This is Incredibly Lame’ – Call of Duty Fans Unhappy With Seth Rogen Skin“ spiegeln den Frust wider.


Der Druck der Monetarisierung

Dass Publisher wie Activision oder EA diesen Weg überhaupt gehen, ist leicht erklärt: Skins und Mikrotransaktionen bringen mehr Geld ein als der reine Verkauf der Spiele. Und auch wenn DICE aktuell betont, dass Battlefield 6 ohne alberne Crossovers auskommen soll, bleibt die Frage, wie lange EA dieser Linie treu bleibt – vor allem, wenn das Spiel so erfolgreich wird, wie es sich die Entwickler erhoffen.