Ready Or Not: Community Manager nach Kommentar zum Attentat auf Charlie Kirk gefeuert

Der Community Manager des umstrittenen SWAT-Simulators Ready Or Not wurde von Entwickler Void Interactive entlassen, nachdem er im offiziellen Discord-Server des Spiels über die Ermordung des konservativen Kommentators Charlie Kirk geschrieben hatte: „Nothing of value was lost“ („Es ging nichts von Wert verloren“).

Am 17. September wurde der Community Manager, der online unter dem Namen Kaminsky bekannt ist, von Usern gebeten, „Charlie Kirk“ und verschiedene Variationen des Namens zur Liste der gefilterten Wörter im Discord hinzuzufügen. Kaminsky bestätigte das, fügte aber anschließend seine eigene Meinung zum Attentat hinzu. Kirk war am 10. September während einer Rede in Utah erschossen worden. Kaminsky schrieb:

„Witzig, dass du das erwähnst, weil mein Mitbewohner und ich gerade darüber reden, dass er erschossen wurde. Alles, was ich dazu zu sagen habe: Nothing of value was lost.“

Screenshots dieser Nachricht verbreiteten sich schnell in sozialen Netzwerken, insbesondere in rechten Kreisen, die Void Interactive aufforderten, den Manager zu entlassen. Und genau das geschah.

Am Freitag bestätigte ein Void-Sprecher im Discord, dass man die Zusammenarbeit mit Kaminsky beendet habe. Unklar ist, ob es sich dabei um eine Vollzeitstelle oder eine freiwillige Position handelte. Schon vor der offiziellen Mitteilung hatten User bemerkt, dass Kaminskys Name nicht mehr im Server-Team gelistet war; sogar ein Sticker-Emoji, das ihn darstellte, sei entfernt worden.

In einer offiziellen Stellungnahme schrieb Gerby, ein Vertreter von Void Interactive, im Discord:

„Wir sind uns der Kommentare unseres Community Managers zu einem kürzlichen tragischen Ereignis bewusst. Diese Aussagen spiegeln nicht unsere Werte wider und repräsentieren nicht unser Unternehmen. Wir haben die Zusammenarbeit mit dieser Person beendet und unser Team an die Verantwortung erinnert, die wir alle tragen, wenn wir uns auf öffentlichen Plattformen äußern. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, eine respektvolle und professionelle Community rund um Ready Or Not zu fördern.“

Das ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Gaming-Bereich: Bereits letzte Woche wurde ein Entwickler von Sony gefeuert, der an Ghost of Yotei arbeitete und einen Scherz über den mutmaßlichen Attentäter von Kirk gemacht hatte. Dessen Verbindung zur Gaming-Szene sorgt seitdem für Schlagzeilen – unter anderem, weil auf einigen Kugeln Botschaften mit Bezug zu Helldivers 2 eingeritzt gewesen sein sollen. Auch Entertainer Jimmy Kimmel geriet ins Kreuzfeuer: Nach Kommentaren über Kirk wurde seine Show vergangene Woche auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.