Review: Demon Slave

Der Autor Takahiro, bekannt für den Manga und Anime "Akame ga KILL!", kehrt zusammen mit dem Künstler Yohei Takemura, berühmt für "Three Unleashed Girls", mit einer neuen Geschichte zurück. "Demon Slave" erreicht Italien dank Planet Manga und erzählt von einer alternativen Realität, in der die Tore der Dämonenwelt über ganz Japan geöffnet sind. Als eine "Ecchi"-Fantasy von großer Reife und mit einer besonders faszinierenden Geschichte angekündigt, stellt sich die Frage: Wird dies wirklich zutreffen?

Die Geschichte beginnt damit, dass die Tore der Dämonenwelt über ganz Japan geöffnet sind. Dies bedeutet nicht nur, dass gefährliche Dämonen unsere Welt überfluten können, um Chaos anzurichten, sondern auch, dass normale Menschen eintreten und in der gruseligen Dunkelheit verloren gehen können. Dies erweist sich tatsächlich als Vorteil für die Frauen, denn die Dämonenwelt enthält magische Pfirsiche (genannt Momo), die ihnen individuelle Superkräfte verleihen. Leider hat die Frucht keine Wirkung auf Männer, was die geschlechtsbezogene Machtstruktur in Japan über Nacht umkehrt.

Einer von ihnen ist Yuki, ein Oberschulabsolvent, der bereits befürchtet, in einem langweiligen Bürojob festzustecken, während Frauen ihre Kräfte nutzen können, um Heldinnen und Abenteurerinnen zu werden. Aber eines Tages verschlingt ihn ein plötzlich erschienenes dämonisches Tor und lässt ihn allein und hilflos in der gefährlichen Unterwelt zurück. Von einer ganzen Armee von Monstern angegriffen, sieht er bereits sein Leben vor sich, aber Kyoka taucht in letzter Sekunde auf und rettet ihn. Diese ist ein hochrangiges Mitglied der rein weiblichen Anti-Dämonen-Einheit namens Mabotai. Gemeinsam mit ihrem Gefolge verteidigt sie den Bereich der Unterwelt, in dem Yuki gelandet ist.

Kyoka kann lebende Wesen versklaven, sodass sie seinem Willen gehorchen müssen, während die Verbindung zu den Dämonen ziemlich instabil ist, was die Kämpfe sehr komplex macht. Ihr Versuch, Yuki zu unterwerfen, ist jedoch ein voller Erfolg: Der Oberschüler reagiert nicht nur hervorragend auf ihre Befehle, sondern verwandelt sich auch in ein super starkes Biest, dem selbst die mächtigsten Dämonen nicht widerstehen können. Kyokas Superkraft hat jedoch ihren Preis: Sobald die Gefahr gebannt ist, nimmt sein Körper ein Eigenleben auf und muss seinem Sklaven eine Belohnung geben, die seiner Leistung und seinen Erwartungen entspricht. Die Belohnung vor einem süßen, kurvigen jungen Mädchen in einem knappen, engen Uniformkleid ist offensichtlich. Yuki wird dann eine offizielle Position als Sklave des jungen Mädchens angeboten. Seine heroische Karriere entpuppt sich jedoch schnell als falscher Weg, denn außerhalb der Kämpfe wird er als Haushälter im Kyoka-Einheitshaus behandelt, mit widersprüchlichem Verhalten, je nach Tag. Wie lange kann diese Geschichte noch weitergehen? Wird Yuki sich auflehnen können?

Viel Sinnlichkeit, aber auch eine gute Portion Reife
 

"Demon Slave" ist wahrscheinlich der erwachsenste Harem-Manga, den ich je gelesen habe. Das zugrunde liegende Thema erinnert an berühmte Serien wie "Love Hina", in denen ein glücklicher Kerl an einen Ort voller Mädchen zieht und sich allmählich an ihn bindet, begleitet von peinlichen Situationen. Die Geschichte von "Demon Slave" entwickelt sich auf ähnliche Weise, mit dem Unterschied, dass blutige und actionreiche Kämpfe für einen willkommenen, faszinierenden Höhepunkt und Spannung sorgen. Zudem sind die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht ganz unschuldig, sondern gehen manchmal wirklich zur Sache. Die Sexszenen sind ziemlich grenzwertig zwischen Ecchi und Hentai: Kurz gesagt, Yuki geht definitiv über den französischen Kuss hinaus, und die anderen Frauen im Haus wurden lange genug von Männern isoliert, dass sie die Leidenschaftsflammen nicht unterdrücken können.

Die bisher vorgestellten Charaktere sind fünf und zeigen effektiv die primären Merkmale der japanischen Kultur. Neben Yuki, dem unbeholfenen Jungen, und seiner neuen Herrin, werden die anderen Mitglieder des Teams vorgestellt: die kleine Ine (die klassische Loli), die distanzierte Himari (die unvermeidliche Tsundere) und die alternative Shusu, von der noch eine eingehendere Charakterisierung benötigt wird.

Der interessanteste und unerwartete reife Aspekt ist die soziale Kritik, die der Mangaka in einer nicht ganz subtilen Weise an unsere Gesellschaft richtet, indem er die Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen umkehrt. Die japanische Gesellschaft zerfällt nicht nur, weil die Tore der Dämonenwelt geöffnet sind, sondern vor allem, weil der Mann, an Bedeutung verlierend, zur Frau wird, die von der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern dominiert wird, und umgekehrt wird die Frau zum Mann mit all seinen Privilegien. In diesem Zusammenhang ist auch ein wunderbarer Twist im Finale zu beobachten, den wir natürlich nicht verraten, der aber genau die Aufgabe erfüllt, den Leser zu intrigieren und ihn dazu zu bringen, die nächsten Ausgaben zu lesen.

Visuell betrachtet ist "Demon Slave" definitiv ein Spektakel: Die Designs sind schön, auch wenn der Mangaka sicherlich den Großteil seiner Zeit den Frauen gewidmet hat und trotz der Präsenz eines Protagonisten auf zahlreichen Tafeln oft die meisten Details übersehen werden. Die Hintergründe sind ebenfalls sehr charmant und mit Liebe zum Detail gestaltet, insbesondere in den größeren Panels. Zwischen dem Ende und dem Anfang der verschiedenen Kapitel gibt es auch kurze Biografien zu jedem Hauptcharakter, was ebenfalls interessant ist.