Review: Gachiakuta

Jeder hat irgendein Objekt, dass ihm sehr wichtig ist und egal wie alt oder kaputt es ist, welcher er niemals weggeben würde. Ich meinem Fall wäre es ein lilanes Stoffkrokodil, welches ich vor 23 Jahren an Silvester von meiner Schwester bekommen hatte.
Diesen Objekten geben wir meistens eine Seele.

Wortwörtlich zu nehmen ist das jedenfalls im Manga „Gachiakuta“ von Kei Urama. Dort gibt es in einer Welt, die von Konsum und Müll nur so Herrschaft einige Leute, die dem sogenannten „Müll“ noch eine Bedeutung geben. Und noch weniger gelingt eine derart innige Verbindung zu diesen Objekten, dass diese eine Seele bekommen und zu „Jinki“ derjenigen Leute werden. Diesen lassen sich dann als Waffen benutzen, um sich gegen Kreaturen und anderes Zeug zu schützen.

Diese Leute, die ein Jinki besitzen, nennt man „Giver“ und diese sind meistens unten, genannt Hölle“ zu finden, wo die Reichen ihren ganzen Müll hinwerfen.
Rudo ist eines der besonderen Art, da er einer der Menschen ist, die nicht direkt in der Müllhalde bzw. in der Hölle geboren sind, aber trotzdem solche ein Gabe besitzt. Damit tut er alles, um wieder nach oben zu kommen, um sich an den Menschen zu rächen. Jedenfalls vermutlich, denn glücklich sah er nicht aus, dass er in die Hölle geworfen wurde, während er von allen die er wertschätzte verraten wurde.

Alles an diesem Manga in perfekt. Die Message, dass jedes Objekt eine besondere Verbindung zu einem Menschen haben kann, der Spiegel der Gesellschaft, welches uns zeig, was für eine Konsumgesellschaft wir doch sind und alles wegwerfen, wenn wir uns etwas neues leisten können.
Und dass die Gesellschaft die Menschen missachtet, die recycelt bzw. upcycelt und noch Wert in weggeworfenen Sachen sieht.
Kombiniert mit der grandiosen Kunst von Hideyoshi Andou, hab ich nichts mehr an diesem Manga auszusetzen.
Jedes einzelne Panel ist wahre Kunst, ich könnte nur weiterhin nur von den Artworks reden. Einiges lässt der Manga auch offen, denn die Vorahnung, dass etwas dunkles in unseren Charakteren schlummert, nimmt uns der Autor definitiv nicht weg.

Der Manga bekommt von mir ein glatte 10/10. Ich bin hin und weg und würde den Manga nur der Kunstwillen sehen und schlage ihn ab und an mal auf, um mich dem zu ergötzen.