Ghost of Yōtei State of Play enthüllt atemberaubende Open World voller Rache

Sony hat im frisch ausgestrahlten State of Play von „Ghost of Yōtei“ einen tiefen Einblick in das opulente Open-World-Action-Adventure gegeben. Rund 19 Minuten neue Spielszenen wurden von entspanntem NPR-ähnlichem Kommentar der Entwickler Jason Connell und Nate Fox begleitet.

„Ghost of Tsushima“ von 2020 war für Sony ein Riesenerfolg: Innerhalb der ersten drei Verkaufstage gingen 2,4 Millionen Exemplare über die Ladentheke, inzwischen liegen die Lebenszeit-Verkaufszahlen bei 13 Millionen. Kritik und Fans waren gleichermaßen begeistert, weshalb Sucker Punch sofort mit der Arbeit am Nachfolger begann. Nun, rund fünf Jahre später, bekommen wir endlich einen ausführlichen Blick auf das, was „Ghost of Yōtei“ zu bieten hat.

Schließt Ghost of Yotei an Tsushima an?

Wichtig: Das Spiel setzt nicht nahtlos an den Vorgänger an. „Ghost of Yōtei“ ist ein eigenständiges Sequel, angesiedelt 329 Jahre später, im Jahr 1603. Es erzählt eine komplett neue Geschichte rund um Rache: Die Hauptfigur Atsu kehrt 16 Jahre nach der Ermordung ihrer Familie zurück, um die sogenannten Yōtei Six zu töten. Besonders spannend: Das Spiel lässt dich die Welt um Atsu herum in ihre Kindheit zurückversetzen – ein starker Kontrast zwischen „damals“ und „jetzt“.

Der Kampfstil bleibt flexibel. Ob Schwertkämpfe im Nahkampf, heimliche Attentate als Ninja oder eine Mischung aus beidem – alles ist möglich. Dieses Gefühl der Wahlfreiheit zieht sich laut den Entwicklern durch das ganze Spiel. Du kannst der Hauptgeschichte folgen, dich auf umfangreiche Nebenquests stürzen oder einfach nur die wunderschöne Welt erkunden. Dabei lautet die Devise: kein Stress, einfach genießen. Und mit Szenen wie Atsu auf dem Pferd, die durch das hohe Gras galoppiert, macht das definitiv Lust aufs Losziehen.

Besonders cool: „Ghost of Yōtei“ ist kein Spiel über „Ehre“ oder das Befolgen alter Traditionen. Atsu ist eine knallharte Söldnerin, die auch schmutzige Tricks nutzt, um ihre Ziele zu erreichen.

Atsu hat ein riesiges Waffenarsenal: Katana, Speer, ōdachi (ein extrem langes Samurai-Schwert), kusarigama (eine brutale Ketten-Sichel) und Doppelschwerter. Damit kannst du im Third-Person-Stil Gegnerhorden bekämpfen oder dich lautlos anschleichen und ausschalten. Zusätzlich gibt’s Bögen und Schusswaffen für Fernkämpfe. Dabei spielt auch ein taktisches Stein-Schere-Papier-Prinzip mit, denn wechselnde Gegnerwaffen erfordern eine flexible Reaktion.

Auf dich warten zahlreiche Kopfgelder in Haupt- und Nebenmissionen, bei denen du Spuren verfolgen und Feinde aufspüren musst. Dein „Wolfspack“ wächst im Verlauf des Spiels und bringt neue Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände mit. Dazu kommen unzählige Kostüme, die auf unterschiedliche Spielstile zugeschnitten sind – für Fernkampf, Heimlichkeit oder Nahkampf. Kurz: Das volle Programm.

Wie beim Vorgänger gibt es eine komplett japanische Sprachfassung mit Untertiteln – Teil von Sucker Punchs Bemühungen, das Spiel wie einen Samurai-Film wirken zu lassen. Außerdem kehren spezielle Grafikfilter zurück: Neben dem „Kurosawa Mode“ (schwarz-weiß) gibt es nun „Miike Mode“ mit Nahkampf-Fokus, mehr Schlamm und Blut, sowie „Watanabe Mode“, der die Musik durch Lo-Fi-Beats ersetzt. Ob die Kooperation mit berühmten Regisseuren wirklich ernst gemeint ist, bleibt fraglich – aber die chillige Musik ist eine nette Ergänzung.

Release ist am 2. Oktober. Nach diesem State of Play bin ich definitiv heiß drauf. Das Spiel sieht fantastisch aus und könnte Ubisoft im Open-World-Genre locker Konkurrenz machen. Hoffen wir, dass es die Erwartungen erfüllt.