Monster Hunter Outlanders – TGS 2025 Review

Auf der Tokyo Game Show 2025 hatte ich die Gelegenheit, Monster Hunter Outlanders selbst auszuprobieren – und ich kann ehrlich sagen: es hat meine Erwartungen übertroffen. Schon beim ersten Blick auf die Spielwelt wird klar, dass Capcom und TiMi Studio Group hier nicht irgendeinen simplen Mobile-Spin-off abliefern. Die Grafik ist atemberaubend und hebt sich klar von allem ab, was man bisher auf Smartphones gesehen hat. Es fühlt sich fast an wie ein vollwertiger Konsolen-Ableger, mit detailreichen Umgebungen, dynamischer Beleuchtung und wunderschönen Animationen – schlicht beeindruckend.

Gameplay & Kämpfe

Das Gameplay selbst fühlt sich authentisch nach Monster Hunter an. Anders als bei früheren Mobile-Ablegern wie Monster Hunter Go kommen die Kämpfe mit der bekannten Tiefe und Präzision. Besonders positiv aufgefallen: die Waffen verfügen über eigene, neue Angriffe, die das Kampfsystem abwechslungsreich halten. Die Angriffe sind visuell sehr ansprechend. Die Animationen wirken aber teilweise wie minimal kurze Zwischensequenzen. Was wirklich noch angepasst werden sollte, sind die visuellen Indikatoren, die zeigen, wann ein Angriff bereit ist – ähnlich wie zum Beispiel die Longsword-Leiste in klassischen Monster-Hunter-Teilen. Insgesamt funktioniert das System jedoch erstaunlich gut für eine Mobile-Version.

Das Tutorial ist etwas knapp gehalten, gerade angesichts der vielen neuen Mechaniken. Besonders Funktionen wie das gezielte Anvisieren bestimmter Monsterkörperteile werden nur oberflächlich erklärt. Trotzdem war das Spiel auch ohne große Einführung extrem einnehmend. Persönlich habe ich sogar ein wenig die „alten Zeiten“ vermisst, in denen man ohne richtiges Anvisieren auskommen musste – aber die neuen Mechaniken fügen sich gut ins Gameplay ein.

Technische Aspekte

Die Performance könnte ein Knackpunkt werden. Auf älteren Smartphones könnte es schwierig werden, das Spiel flüssig zu spielen. Auf den Testgeräten der TGS lief alles aber butterweich, und die Steuerung wirkte intuitiv und direkt. Die visuelle Qualität ist für ein Mobile-Game schlicht auf Konsolen- oder PC-Level, ohne Übertreibung.

Free-to-Play & Monetarisierung

Hier sehe ich ein potenzielles Risiko: Outlanders ist Free-to-Play. Das bedeutet, dass das Unternehmen Wege finden muss, Geld zu verdienen – und die Gefahr besteht, dass Pay-Elemente das Spielerlebnis beeinflussen. Während Cross-Skins in klassischen Monster-Hunter-Teilen meist optional und gut integriert waren, könnte ein starker Fokus auf Kollaborationen und Mikrotransaktionen die Core-Community verärgern. Besonders die Balance zwischen fairer Monetarisierung und Spielfluss wird entscheidend sein.

Fazit

Trotz kleiner Kritikpunkte hat Monster Hunter Outlanders auf der TGS einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Die Kämpfe sind authentisch, die Steuerung intuitiv, die Grafik überragend, und das Erkunden macht richtig Spaß. Wenn die Entwickler es schaffen, die Monetarisierung fair zu halten, könnte Outlanders ein echter Meilenstein für Mobile-Monster-Hunter werden. Ich freue mich schon darauf, das Spiel auf meinem eigenen Gerät zu erleben.

Bewertung (TGS-Eindruck): 9/10 – ein visuell atemberaubendes, spielerisch starkes Monster-Hunter-Erlebnis für Mobile, das Mut zu ambitionierten Designs zeigt.