REVIEW: Chainsaw Man

Blutig, bizarre und ein wenig verrückt. Chainsaw Man handelt von Denji, einem armen Schlucker, der von Armut geprägt ist, weil er von klein auf den Schuldenberg seines verstorbenen Vaters geerbt hat. So muss er diesen Schuldenberg irgendwie der Yakuza zurückzahlen.
Absolut keine Zukunft mehr im Blick, steht plötzlich ein Kettensägen-Dämon vor ihm, und Denji akzeptiert seinen Tod. Der Dämon scheint jedoch selbst kurz vor seinem Tod, weswegen die beiden einen Deal eingehen, sich gegenseitig auszuhelfen, um zu überleben.

Pochita (Der Kettensägen-Hund, der jetzt einen Namen hat) rettet Denji jedoch auf eine bizarre Art und Weise das Leben und schenkt ihm die Fähigkeit, Kettensägen aus seinem Körper sprießen zu lassen. Denji verspricht Pochita, dass er ein besseres Leben leben wird (und Möpse anfassen kann) und startet mit der Fähigkeit einen neuen Weg.

Chainsaw-Man hat im Grunde alles, was es für einen Manga mit Potenzial braucht: Einen dummen, aber liebenswürdigen Protagonisten, eine etwas komplizierte Freundschaft mit einem Dämon und Hunter, und viel „unter-der-Gürtellinie-Humor“.

Tatsuki Fujimoto ist neben Chainsaw Man unter anderem bekannt für sein Werk Fire Punch. Die Zeichnungen sind modern und sauber gezeichnet, Chainsaw Man aber eine gefühlte „Unsauberkeit“, was zum Werk passt. Gerade in Szenen, wo Denji den Dämonen freien Lauf lässt, werden die Panels teilweise überladen und man muss sich erstmal etwas zurechtfinden.
In dem ersten Panel, wo dies passiert ist, war ich jedoch etwas verloren. Es war im Vergleich zu den da vorigen Panels einfach ZU überladen.
Dennoch stört es nicht allzu sehr und ich kann mir vorstellen, dass diese Art der Darstellung in zukünftigen Kämpfen durchaus positiv sein kann, solange keine Horden von Zombiedämonen wie bei dem ersten großen Panel erscheinen.

Der Einstieg und die Erklärung von Denji sind kurz und knackig. Kein „Ich will der beste sein“ oder „Gerechtigkeit siegt“, sondern ein „Ich will Möpse anfassen und gutes Essen essen“. Denji wirkt dadurch sehr sympathisch und ist eine Abwechslung von den ganzen kampferprobten Helden. Ich meine, wer will schon nicht gutes Essen? ;) Das zeigt Denji zudem, in dem er seine Kettensäge gar nicht nutzen will, weil er damit jede Menge Blut verliert. Die Freundschaften die er knüpft fangen alle er negativ und bauen sich in einem Verständlichen Tempo auf.

Das Genre vom Manga ist als Action, Fantasy und Horror eingeteilt. Der Horrorfaktor ist Anfangs recht wenig gegeben, umso schockierender war es, als diese Horroraspekte doch sich reingefuchst haben. Diese haben nicht ganz in das Geschehen reingepasst (obwohl sie Sinn ergeben haben) und kamen sehr unerwartet, was den Horror nur noch stärker gemacht hat. Ich persönlich bin von den „WTF“ Momenten nicht weggekommen und war positiv überrascht.

Im ersten Band kamen bereits Charaktere mit bleibendem Eindruck für die nachfolgenden Chapter, unter anderem Power, der selbstzentrierte Dämon als Mensch mit Hörnern und Aki Hayakawa, der gelassene und direkte Kollege, der anfangs seine Ablehnung zu Denji nicht direkter zeigen könnte.
Was mich unter anderem auch überzeugt hat, diesen Manga zu lesen waren vor allem auch die Artworks auf den Covern. Jeder Teil sieht einzigartig auch und sieht super in einer Sammlung aus. Das bunte, laute Blutfest sieht sehr farbenfroh und aggressiv aus, ohne verloren zu wirken. Und letzten Endes haben wir Mangas ja nicht nur zum lesen, sondern auch zum Sammeln, oder?

Chainsaw Man wurde mir bereits stark empfohlen und nach dem ersten Band freue ich mich nicht nur auf die kommenden Bände, sondern auch auf den Anime, der demnächst erscheinen soll.


Ist Pochita nicht süß?