Saudi-Arabien übernimmt 93 % von EA – und die Spielewelt wird zuschauen

Der $55 Milliarden-Deal bei Electronic Arts ist mehr als nur ein Mega-Übernahme-Szenario: Sobald der Kauf abgeschlossen ist, wird Saudi-Arabien der faktische Alleinbesitzer des Publishers hinter Battlefield, Apex Legends, Die Sims und Madden sein. Laut Einträgen bei Brasiliens Kartellbehörde kontrolliert der Public Investment Fund 93 Prozent des Unternehmens.

Einige private Investoren sind zwar beteiligt, darunter Jared Kushner, aber ihre Anteile sind marginal: Silver Lake 5,5 %, Affinity 1,1 %. Experten fragen sich, warum diese Partner überhaupt Kapital bereitstellen, außer die Übernahme zu erleichtern – zumal einige ihrer Fonds ohnehin aus Saudi-Arabien stammen.

Das Timing ist bemerkenswert. EA-Aktionäre stimmen noch im Dezember über die Transaktion ab, die voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen wird. Während Banker auf Wall Street mit Millionen beratenen Dollar rechnen, könnten Hunderte von EA-Mitarbeitern um ihre Jobs bangen. Analysten rechnen mit Budgetkürzungen, Studio-Schließungen oder Verkäufen, vor allem, da das Königreich für die Finanzierung des Deals 20 Milliarden Dollar Kredite aufnehmen muss.

Ob diese Übernahme die Spiele von EA verändern wird, bleibt abzuwarten – aber klar ist: Die Gaming-Welt beobachtet gerade eine der größten und kontroversesten Übernahmen der Branche.