Sucker Punch äußert sich zur Entlassung einer Entwicklerin nach Kommentar über Charlie Kirk

Kurz vor Release von Ghost of Yotei sorgt nicht das Spiel selbst, sondern eine Personalentscheidung bei Sucker Punch Productions für Schlagzeilen. Grund ist ein Social-Media-Post einer langjährigen Entwicklerin, die sich scherzhaft auf das Attentat an dem rechten Aktivisten Charlie Kirk bezog.

Die Künstlerin Drew Harrison, seit fast zehn Jahren bei Sucker Punch tätig, hatte am Tag des Anschlags gepostet:

„Ich hoffe, der Schütze heißt Mario, damit Luigi weiß, dass sein Bro ihn unterstützt.“

Weniger als 24 Stunden später bestätigte Sony, dass Harrison entlassen wurde. „Drew Harrison ist nicht länger Mitarbeiterin von Sucker Punch Productions“, hieß es in einem Statement.

Nun äußerte sich auch Studio-Mitgründer Brian Fleming in einem Interview mit Game File:

„Die Fakten stimmen. Drew ist nicht länger Teil unseres Teams. Wir als Studio sind uns einig, dass es für uns ein absolutes No-Go ist, einen Mord zu feiern oder ins Lächerliche zu ziehen. Das verurteilen wir klar und unmissverständlich. Das ist unsere Haltung.“

Reaktionen und Nachwirkungen

Trotz der schnellen Entscheidung reißt die Debatte im Netz nicht ab. Rechte Meinungsmacher wie Mark “Grummz” Kern fordern öffentlich Konsequenzen auch für andere Mitarbeitende, die Harrisons Post geliked oder geteilt haben könnten. Gleichzeitig geraten auch andere Studios ins Visier:

Bethesda wurde kritisiert, nachdem das Unternehmen einen Clip aus Indiana Jones and the Great Circle postete, in dem ein Nazi-Schläger beiläufig kommentiert: „Dir sind diese Faschisten ziemlich egal, oder?“ – der Post wurde später gelöscht.

Auch Microsoft sah sich gezwungen, Stellung zu beziehen, nachdem interne Kommentare über Kirk öffentlich wurden. Das Unternehmen erklärte am 12. September:

„Kommentare, die Gewalt gegen irgendjemanden verherrlichen, sind inakzeptabel und widersprechen unseren Werten.“
Ob es auch hier zu Entlassungen kam, ließ Microsoft offen.

Harrison selbst bleibt loyal

Trotz der Umstände betonte Harrison, dass sie weiterhin positiv über ihr ehemaliges Studio denkt:

„Sucker Punch ist großartig und eines der letzten hell leuchtenden Lichter der Spieleindustrie. Ich unterstütze sie nach wie vor und kann keine Feindseligkeit ihnen gegenüber gutheißen. Es sind wirklich die besten Menschen.“