„Cowboy Bebop“-Regisseur bringt Lo-Fi-Beats-Modus für Ghost of Yōtei – Perfekt zum entspannten Aufräumen in der Open World

Der erste Teil „Ghost of Tsushima“ hatte einen Schwarz-Weiß-Modus namens Kurosawa Mode – eine Hommage an den legendären Filmregisseur Akira Kurosawa. Das sollte den epischen Samurai-Abenteuern einen alten, filmischen Look und mehr Dramatik verleihen. Ganz ehrlich? Bei mir hat das eher wie ein Instagram-Filter gewirkt, der nicht wirklich das Spiel aufgewertet hat. Viele fanden ihn aber super.

Nun kommt mit „Ghost of Yōtei“, dem PS5-Nachfolger, der im Herbst erscheint, etwas viel spannenderes: ein eigener Lo-Fi-Beats-Modus. Und darauf freue ich mich tatsächlich viel mehr.

Sucker Punch hat den Modus ganz am Ende seiner State of Play-Präsentation vorgestellt. Verantwortlich dafür ist niemand geringeres als Shinichirō Watanabe, Regisseur von „Cowboy Bebop“ und „Samurai Champloo“. Die kurze Vorschau klingt wie eine coole Lo-Fi-Playlist, die man nebenbei im Hintergrund auf Spotify hört – nur eben direkt im Spiel eingebaut und mit exklusiven Tracks, die perfekt zur Erkundung und den Kämpfen in der offenen Welt passen.

Klar, es ist auch ein Gimmick. Aber anders als der Kurosawa Mode will dieser Modus nicht künstlich Tiefe und Bedeutung in die Spielwelt oder Story drücken. Stattdessen ist er eine Anerkennung dessen, wie wir Open-World-Spiele wirklich spielen: Stundenlanges Herumrennen, Sammeln, Aufräumen und immer wiederkehrende Tätigkeiten, die genauso wichtig sind wie die großen Story-Momente.

Viele schalten beim „busywork“ ohnehin die Spielmusik aus und hören stattdessen andere Musik oder Podcasts – manche schauen sogar nebenher Filme oder Serien. Sony hat dafür sogar das PlayStation Portal als spezielles Zubehör herausgebracht, das überraschend gut verkauft wurde.

Lo-Fi-Beats-Modus

Der Lo-Fi-Beats-Modus nimmt diese Realität nicht nur hin, sondern feiert sie, indem er „Ghost of Yōtei“ seinen eigenen Soundtrack zum entspannten Aufräumen verpasst. Das erinnert ein bisschen an die Radiostationen in „Grand Theft Auto“, die das Fahrerlebnis mit einem riesigen Musikkatalog bereichern.

Ob die Lo-Fi-Beats von Yōtei so gut werden, wie man hofft – zum Beispiel mit einem Track von Nujabes –, wird sich zeigen. Aber allein, dass das Spiel anerkennt, wie Leute tatsächlich spielen, ist schon ein ziemlich cooler Schritt.