"Piss-Poor": Experten zerreißen den Switch-2-Pro-Controller in der Luft

Nintendo ist bekannt für langlebige Hardware – aber beim neuen Switch 2 Pro Controller sieht das anders aus. Die Reparaturprofis von iFixit haben das neue Premium-Gamepad auseinandergenommen und kommen zu einem vernichtenden Urteil: Das Gerät sei schlecht designt, kaum reparierbar und koste mit rund 85 Euro (bzw. $85) deutlich mehr, als es wert ist.

"Ein schlechter Witz von einem Controller"

In ihrem YouTube-Review vom 11. Juli (entdeckt von Nintendo Life) lassen die Reparatur-Experten kein gutes Haar an dem neuen Zubehör. Schon der Einstieg lässt tief blicken:

"This is a piss-poor excuse for a controller."
Frei übersetzt: "Ein armseliger Versuch von einem Controller."

Kritikpunkt Nummer 1: Der Akku.
Dieser ist – wie bei allen Akkus – irgendwann durch. Aber statt einen simplen Austausch zu ermöglichen, muss man beim Switch 2 Pro eine regelrechte Operation durchführen:

  • Frontplatte mit starkem Kleber entfernen

  • Sieben Schrauben lösen

  • Kunststoffteile heraushebeln

  • Sticks abziehen

  • Weitere Schrauben lösen

  • Bumper ausbauen

  • Rumble-Packs trennen

  • Noch mehr Schrauben entfernen

  • Erst dann kommt man überhaupt an den Akku

Und das Ganze rückwärts wieder zusammenbauen – inklusive eigener Kleberbeschaffung, da Nintendo hier nicht mit Ersatzmaterial arbeitet. Wer hier nicht absolut präzise vorgeht, bekommt am Ende ein klapperndes Gamepad.

Joy-Con-Qualität zum Pro-Preis?

Der nächste große Kritikpunkt: die Joysticks. iFixit entdeckte im Inneren die gleichen Bauteile, die auch in den anfälligen Joy-Cons verbaut sind – inklusive des bekannten Drift-Risikos. Die Sticks sind laut iFixit "extrem flach", schwer erreichbar und damit eine tickende Zeitbombe.

Das einzige Lob? Der leicht austauschbare Headset-Anschluss. Das war’s.

Empfehlung: Lieber was anderes kaufen

iFixit empfiehlt in seinem Fazit stattdessen Controller wie den Elves 2 Pro von Gulikit – günstiger, besser verarbeitet und deutlich reparaturfreundlicher. Für das, was Nintendo hier abliefert, findet das Team klare Worte:

"Ein Cashgrab, der sich auf den guten Namen von Nintendo verlässt."

Und ja, leider sieht’s ganz danach aus. Klar, das Ding liegt gut in der Hand, hat neue Tasten – aber für ein Gerät, das sich "Pro" nennt, ist das verdammt wenig.