6 Dinge, die wir über Borderlands 4 erfahren haben

Die ersten Hands-on-Demos zu Borderlands 4 im Sommer haben eigentlich nur bestätigt, was viele erwartet haben: Es bleibt dem typischen Borderlands-Formel treu. Wer den chaotischen Humor, die überdrehten Waffen und den Koop-Spaß liebt, wird hier wahrscheinlich wieder glücklich. Wer bisher nicht überzeugt war, dürfte auch diesmal schwer zu bekehren sein. Trotzdem verspricht Gearbox Entertainment mit dem bislang ambitioniertesten Teil der Reihe eine ganze Menge. Hier sind die spannendsten Neuigkeiten der letzten Woche.


1. Split-Screen-Koop kehrt zurück

Senior Project Producer Anthony Nicholson bestätigte in einem Blogpost auf Xbox Wire, dass man in Borderlands 4 nicht nur lokal zusammenspielen kann – es gibt auch wieder klassischen Split-Screen. Sogar Vier-Spieler-Sessions mit zwei TVs werden möglich sein. Das Matchmaking und die Lobbys sollen deutlich verbessert worden sein. Außerdem passt sich der Schwierigkeitsgrad dynamischer an: Jeder Spieler kann sein eigenes Level und seine Herausforderung einstellen.


2. Keine Couch-Koop auf der Switch 2

Auf der Switch 2 müssen Spieler dagegen auf Splitscreen verzichten. Das bestätigte die Support-Seite von Nintendo. Trotzdem erscheint die Portierung am 3. Oktober – etwa drei Wochen nach den anderen Plattformen. Die Switch-Version wird mit 30 FPS laufen und natürlich Crossplay mit Steam, Epic Games Store, PS5 und Xbox Series X|S bieten.


3. Über 30 Milliarden Waffen

Ja, Gearbox wirbt ernsthaft mit dieser Zahl. Möglich wird das durch ein neues System, bei dem Spieler Teile verschiedener Waffenhersteller miteinander kombinieren können. Hinzu kommen zufällige Stats und Perks. Laut Nicholson musste das Team dafür ein riesiges „Matrix-ähnliches Waffen-Board“ erstellen, um sicherzustellen, dass die Kombinationen überhaupt zusammenpassen – also kein langer Lauf an einer Pumpgun, die technisch gar nicht so funktionieren könnte.


4. Mehr passive Perks als alle Vorgänger zusammen

Größe ist diesmal das Leitmotiv. Laut Gearbox ist die Spielwelt größer als die von Borderlands 2 und 3 zusammen. Auch das Waffenmodell-Detail hat sich vervierfacht. Noch beeindruckender: Das Skillsystem.
Character Designer Nick Thurston erklärte gegenüber Polygon, dass jeder Vault Hunter jetzt eine überwältigende Anzahl passiver Fähigkeiten besitzt. Allein der neue Held Amon soll 87 Passives haben – die meisten anderen etwa 80. Durch das neue Augment- und Capstone-System werden Spieler gezwungen, sich für Spezialisierungen zu entscheiden, die den Spielstil massiv verändern.


5. Amon, der Techno-Wikinger, ist der komplizierteste Vault Hunter bisher

Amon, die markante Figur mit Feuer- und Eisäxten aus den Trailern, ist nicht nur ein Tank. Er ist das Paradebeispiel für die neue Build-Vielfalt.
„Er hat numerisch mehr Fähigkeiten als jeder andere Vault Hunter, weil sein Trait es erlaubt, Skills zu schmieden“, erklärte Thurston gegenüber GameSpot. Spieler können ihn als Nahkämpfer, Unterstützer oder Fernkämpfer spielen – und jeder im Team könnte Amon wählen, ohne dass zwei Spielstile identisch wären.


6. Inspiration durch Übernahmen, Kontrolle – und Faschismus

Die Handlung spielt auf dem Gefängnisplaneten Kairos. Laut Gearbox-CEO Randy Pitchford ist das Setting auch eine Anspielung auf die turbulente Firmenhistorie: Gearbox gehörte kurzzeitig dem Embracer-Konzern, bevor man sich daraus löste und nun wieder bei 2K Games untergekommen ist.
Pitchford erklärte gegenüber dem Epic Games Store Blog:
„Es geht darum, wie es sich anfühlt, Autonomie gegen Organisation einzutauschen. Auf der einen Seite Anarchie, auf der anderen totale Kontrolle, Faschismus, null Freiheit. Das betrifft nicht nur Gesellschaften, sondern auch uns als Individuen. Und genau durch diesen Prozess sind wir als Studio gegangen.“


Fazit

Borderlands 4 bleibt sich treu: absurd viele Waffen, jede Menge Chaos im Koop und ein Gameplay, das Hardcore-Fans begeistern wird. Gleichzeitig wagt Gearbox größere Ambitionen bei Skillsystem und Story-Themen. Ob das reicht, um auch neue Spieler abzuholen, wird sich ab Oktober zeigen.