Overwatch 2 x Street Fighter wäre cool – wenn das Spiel nicht immer mehr wie Fortnite wirken würde

Ich liebe Overwatch 2. Ich liebe Street Fighter. Eine Kollaboration dieser beiden Spiele sollte mir eigentlich direkt ins Herz sprechen – tut sie aber nicht. Ich merke, wie ich langsam abstumpfe gegenüber den ständigen Crossover-Aktionen, mit denen Blizzard Overwatch 2 regelmäßig aufhübscht. Selbst wenn sie mit Franchises stattfinden, die ich mag. Es fühlt sich manchmal so an, als wäre das die einzige Methode, mit der Blizzard noch Aufmerksamkeit für den Hero-Shooter erzeugen kann – dabei ist das Spiel derzeit in einer richtig guten Verfassung und hätte das gar nicht nötig.

Versteht mich nicht falsch: Blizzard hat in den letzten Seasons großartige Dinge mit Overwatch 2 gemacht. Das neue Perks-System, mit dem man während eines Matches Fähigkeiten aufrüsten kann, hat viele Helden im Standard-Modus neu belebt. Und der Stadion-Modus mit seinem Build-zentrierten Ansatz ist wahrscheinlich die größte spielerische Neuerung seit Jahren – ein völlig neuer Weg, Overwatch zu erleben. Das ist stark, gerade nach den vielen gebrochenen Versprechen der Vergangenheit. Aber trotzdem: Ich bin einfach nicht mehr begeistert von den vielen Lizenz-Skins. Es wirkt, als würde Overwatch 2 langsam aber sicher zu Fortnite mutieren. Inzwischen gibt es so viele Crossovers, dass man problemlos ein ganzes Match spielen kann, bei dem alle Spieler Skins aus komplett anderen Franchises tragen – während Blizzards eigene Spielwelt zunehmend ungenutzt bleibt.

Die Street-Fighter-Kollaboration startet am 20. Mai

Das Event bringt insgesamt acht neue Skins, in denen Overwatch-Helden in die Rollen der berühmtesten Street Fighter-Charaktere schlüpfen. Und ja – manche der Kombinationen sind durchaus kreativ:

  • Hanzo als Ryu

  • Juno als Chun-Li

  • Widowmaker als Cammy

  • Kiriko als Juri

  • Soldier: 76 als Guile

  • Sigma als M. Bison

  • Winston als Blanka

  • Zenyatta als Dhalsim

Bisher konnten wir nur Hanzo als Ryu im Spiel sehen – inklusive Emotes wie Hadouken oder Tatsumaki Senpukyaku. Die restlichen Skins wurden im Ankündigungstrailer gezeigt. Dabei wirkt es weniger so, als würden die Helden Street Fighter „cosplayen“, sondern eher, als wären die Capcom-Figuren einfach direkt ins Spiel teleportiert worden. Vielleicht wirken die Skins im Spiel selbst etwas eigenständiger, wenn sie ab dem 20. Mai verfügbar sind.