Review: Tsugumi-Projekt

Im Februar letzten Jahres kündigte der deutsche Verlag Altraverse an, dass sie die Lizenzrechte an "Das Tsugumi-Projekt" erworben haben, einer Eigenproduktion des französischen Verlags Ki-oon.

Der Manga stammt von ippatu, einem ehemaligen Assistenten von Shinichi Ishizuka und Jiro Taniguchi. Der erste Band ist als Softcover-Großformat mit insgesamt 190 Seiten erhältlich und kostet 10,00€. In der Geschichte wird der ehemalige Soldat Léon fälschlicherweise der Spionage beschuldigt und auf eine geheime Mission nach Japan geschickt, um eine mysteriöse Waffe namens Toratsugumi zu suchen. Auf dem Weg dorthin kommt es zu Komplikationen und der Soldat muss alleine durch die zerstörten Ruinen laufen. Er trifft auf kleine Wesen, die keine Menschen sind, aber dennoch einen gewissen Intellekt besitzen. Er wird von ihnen beobachtet und angegriffen, bis ein geheimnisvolles Mädchen namens Tsugumi und ihr bestienartiger Begleiter Tora ihm helfen.

Der Manga hat eine düstere Optik mit vielen dünnen Strichen und Skizzen und einer Fokussierung auf Details. Das offene Seitenlayout unterstützt die Illustrationen und das Großformat verstärkt ihre Wirkung. Der Manga ist stark bildzentriert und lässt sich schnell lesen. Der erste Band überzeugt mit einer angenehmen Erzähldynamik, einem festen Ziel und relevanten Charakteren.
Der Zeichenstil ist sehr detailreich und zieht direkt in seinen Bann.

Sehr viel in Das Tsugumi-Projekt wird in Geheimnis gehüllt, was nicht weniger Lust macht, diese aufklären zu wollen.
Alles in allen ein wahnsinnig gutes, bildgewaltiges Abenteuer.

Obwohl dies normalerweile nicht meine Art von Manga ist, hat es mich persönlich gefesselt.
9/10