Call of Duty reagiert auf Identitätskrise: Skins aus Black Ops 6 nicht übertragbar in Black Ops 7

Activision und Treyarch haben kurz vor dem Release von Call of Duty: Black Ops 7 im November eine drastische Änderung angekündigt: Alle schrägen Cosmetics aus Black Ops 6 werden nicht in das neue Spiel übernommen – obwohl das ursprünglich versprochen war. Laut den Entwicklern soll die Entscheidung sicherstellen, dass Black Ops 7 „authentisch zu Call of Duty und seinem Setting“ bleibt.

In einem ausführlichen Community-Update vom 26. August auf der offiziellen Call of Duty-Webseite bedankte sich Treyarch zunächst für das Feedback und räumte ein, dass die Diskussion um übertriebene Skins und Crossover-Inhalte die Community seit Monaten beschäftigt.

„Wir wissen, dass es zuletzt viele Diskussionen über die Identität von Call of Duty gab“, erklärte das Studio. „Einige von euch haben gesagt, wir hätten uns zu weit von dem entfernt, was Call of Duty ursprünglich ausgemacht hat: intensiv, immersiv, visceral und in vielen Aspekten geerdet. Dieses Feedback nehmen wir ernst. Wir hören euch.“

Die Befürchtung vieler Fans war, dass die schrägen Skins aus Black Ops 6 – darunter mittlerweile sogar Charaktere wie Beavis und Butt-Head – das neue Spiel sofort in eine Art Fortnite-Kopie verwandeln würden. Diese Gefahr ist mit der gestrigen Ankündigung vorerst gebannt.

Was nicht übernommen wird

- Operatoren & Operator-Skins

- Waffen & Waffen-Skins aus Black Ops 6

- Was übernommen wird

- Double XP Tokens

- GobbleGums

Alles andere bleibt zurück, damit Black Ops 7 den „authentischen Black Ops-Charakter“ behalten kann. Künftige Bundles und Cosmetics sollen speziell auf dieses Setting zugeschnitten werden.

Konkurrenz durch Battlefield 6 als Auslöser?

Spannend ist das Timing der Entscheidung: Nur wenige Wochen zuvor veröffentlichte EA DICE die Open Beta zu Battlefield 6, die sehr positiv aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu CoD setzt Battlefield stärker auf Realismus und Bodenständigkeit. DICE-Designchef Shashank Uchil betonte bereits:

„Es muss geerdet sein. Battlefield 3 und 4 waren genau das – Soldaten am Boden. Wir brauchen dafür keine Nicki Minaj. Lasst uns realistisch bleiben.“

Die klare Absage an schrille Crossover-Skins wie Goku oder Beavis & Butt-Head könnte Activision unter Druck gesetzt haben, Call of Duty wieder stärker zu erden – vor allem nach der Präsentation des sehr abgedrehten ersten Black Ops 7-Trailers auf der Gamescom Opening Night Live.

Warzone als Auffangbecken für schrille Skins

Für Fans der verrückten Cosmetics gibt es immerhin eine gute Nachricht: Die Skins aus Black Ops 6 bleiben in Warzone verfügbar. Wer also nicht auf seinen bunten Mix aus Cartoonfiguren und Popstars verzichten will, kann sie weiterhin im Battle Royale einsetzen.

Fazit

Mit dieser Entscheidung versucht Activision, das Ruder herumzureißen und CoD wieder näher an seine Wurzeln zu führen – gerade jetzt, wo Battlefield 6 als erste echte Konkurrenz seit Jahren die Fans begeistert. Ob das reicht, um Black Ops 7 als „seriöses“ CoD zu positionieren, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Die Diskussion um die Identität der Reihe wird weitergehen.